Wümmet 

Von Paul Isenring

Wir im Limmattal sagen Wümmet und wümme. Warum?
Die folgenden Zeilen, Informationen aus dem Schweizer Idiotikon, erklären:
Der „Wimmet“, „Wüm(m)et“, „Wimlet“ oder „Wümlet“ ist die Zeit, wenn viele fleissige Leute in den Rebbergen stehen, um zu „wimme“, „wüm(m)e“, „wimle“ oder „wümle“. So sagt man in der östlichen Hälfte der Deutschschweiz und, räumlich isoliert, in der Variante „wimde, wimdu“ auch im Wallis dem Ernten der Trauben. In den andern Landesgegenden spricht man hingegen von „läse“ und „Läset“ oder von „herbschte“ und „Herbscht“. Das Verb „wimme“ geht über ver-schiedene ältere Zwischenstufen auf lateinisch „vindemiare“, die Weinlese halten, zurück. Es handelt sich dabei um eines derjenigen la-teinischen Wörter, die sehr früh ins Deutsche gelangt sind. Andere Beispiele, die es in die deutsche Gemeinsprache geschafft haben, sind „Wii/Wein“ (lat. vinum), „Muur/Mauer“ (lat. Murus).

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In unserer Museums-Scheune stellen wir den Wein-bau in unserer Gegend vor.
Unsere Ausstellung zeigt den Ablauf eines „Wein-jahres“, d.h. von der Pflege der Reben während des Jahres und dem anschliessenden Wümmet.
Auf alten Landeskarten kann man verfolgen, wie sich der Weinbau in unserem Dorf entwickelt hat. Zahlreiche Gegenstände im Zusammenhang mit dem Weinbau runden die Ausstellung ab.
Alte, renovierte Weinpressen in einem weiteren Raum zeigen, mit welchen Mitteln die gelesenen Trauben weiter zu Traubensaft und Wein verarbeitet wurden.
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