Das kleine Bienenmuseum beim Ortsmuseum
von Ruth Gullién
von Ruth Gullién
Auf der Wiese zwischen der Büel- und Widenbüelstrasse stand fast 100 Jahre lang ein kleines Bienenhaus des legendären Unterengstringer Landwirts: „Wagner Heiri“. 2014 musste das Bienenhaus einer Grossüberbauung weichen. Die Unterengstringer Gemeinde hat es mit grossem Aufwand gerettet, in ihr Eigentum übernommen und einen neuen, idealen Standort auf der Weidwiese, oberhalb des Ortsmuseums gefunden.
An Mittefasten 2014 wurde das restaurierte Bienenhaus eingeweiht. Seither ist dort ein kleines Imkereimuseum ent-standen. Verschiedene Imkerutensilien und Dokumente dieses uralten Handwerks versetzen uns viele Jahrzehnte zurück. Zudem beherbergt das Museum drei einheimische Bienenvölker die fleissig Honig produzieren.
Bis
in die 70er Jahre wurde der Honig mit einer handbetriebenen Schleuder aus verzinktem
Blech, aus den vollen Waben geschleudert. Behälter zur Aufbewahrung des Honigs
waren ebenfalls aus verzinktem Blech. In der heutigen Zeit ist dies auf Grund
der strengen Lebensmittelgesetze nicht mehr erlaubt. Die modernen Honig-schleudern
sind nun aus Chromstahl gefertigt und der Honig wird im Glas verkauft.
Der am heutigen Standort geerntete Honig vom Museum
hat die Goldsiegelqualität von „apisuisse“ - dem Dachverband der
schweizerischen Bienenzüchtervereine. Das Siegel bürgt für saubere,
rückstandsfreie Qualität aus schonender Verarbeitung.
Bienen ernähren sich vegetarisch. Ihren
Proteinbedarf decken sie mit Pollen (Blüten-staub). Der Honig dient den Bienen
primär als Energiespender. Jedes Volk produziert über 100 kg pro Jahr für den
Eigenbedarf. Davon werden nur etwa 10 bis 30 kg geerntet.
Wenn das Museum offen ist, haben Interessierte Zugang zum Bienenhaus, wo sie die Ausstellung besuchen und auch einen Einblick in die faszinierende Bienenwelt be- kommen können. Der Honig von diesen Bienen wird exklusiv im Ortsmuseum und in der Bibliothek von Unterengstringen verkauft.